6RANG ZUR GEDENKSTUNDE DES DEUTSCHEN BUNDESTAGS IN 2023: „HOFFENTLICH WERDEN WIR EINES TAGES BLUMEN AUF DIE GRÄBER DER OPFER VON VERBRECHEN IM IRAN STREUEN“
Zur diesjährige Gedenkstunde für die Opfer der NS-Diktatur im Deutschen Bundestag schreibt die Selbstorganisation „6rang – Iranian Lesbian and Transgender Network“: „In diesem Jahr hat sich der Deutsche Bundestag zum ersten Mal am Holocaust-Gedenktag mit der Verfolgung, Ermordung und Folter von Homosexuellen durch das NS-Regime befasst. Bundestagspräsidentin Bas legte am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Homosexuellen in Berlin einen Kranz nieder. (…). Möge die Erinnerung an die Opfer von Hass (…) gegen die LGBT+-Gemeinschaft auf der ganzen Welt beachtet werden, und hoffentlich werden wir eines Tages Blumen auf die Gräber der Opfer dieser Art von Verbrechen im Iran streuen.“
Eine Bewegung für „azadi“ („Freiheit“) muss auch die LGBT-Rechte im Blick haben
Shadi Amin, die Sprecherin von 6rang, mahnt, dass die Rechte der LGBTIQ-Personen in der iranischen Revolution gegen die Mullah-Diktatur gesehen und geachtet werden und sich die Situation von 1979 nicht wiederholen darf. Damals wurde den Frauen gesagt, ihre Rechte seien nicht so wichtig, entscheidend sei es jetzt zusammenzuhalten in der Revolution gegen die Hauptgefahr durch die USA. Auf ein „bisschen Stoff im Gesicht“ käme es nicht an. Diese Lehre aus 1979 sollte nicht vergessen werden, wenn heute wieder Stimmen laut werden, wonach LGBTIQ-Rechte nicht so wichtig seien…
Unterstützung der iranischen LGBT-Aktivist:innen am Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie (17.5.) sowie bei den CSDs 2023
Iran ist das Land, in dem die Todesstrafe wegen Homosexualität am häufigsten praktiziert wird. 6rang bittet um weltweite Unterstützung und Solidarität. Am diesjährigen Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie (17.5.23) sowie bei den CSDs 2023 sind insbesondere LGBT-Selbstorganisationen weltweit dazu herausgefordert. Das „Der-Liebe-wegen“-Team plant entsprechende Aktivitäten in Stuttgart und freut sich über Unterstützende.
In einem bedeutenden Meilenstein für die iranische LGBTQI-Gemeinschaft gewann Shadi Amin, eine iranische lesbische Frau, am 18. November den International Lesbian Visibility Award, inmitten eines Aufstands gegen die Regierung im Iran. Die Gefahr und der Mut ihrer Arbeit wurden durch Massenmordrohungen der iranischen Online-Community nach der Nachricht von der Auszeichnung deutlich.
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